Die Pensionskasse der Stadt New York wird an den kommenden ordentlichen Generalversammlungen von Google (10. Mai 2007) und Yahoo! (12. Juni 2007) je einen Aktionärsantrag stellen.
Dieser soll die beiden Unternehmen dazu verpflichten, eine Reihe von Standards bei ihrer Tätigkeit in Ländern mit Zensur und Überwachung des Internets einzuhalten. Die Anträge beziehen sich auf eine Liste mit dreizehn «Internet-Feindesländern» der Organisation Reporter ohne Grenzen. Sie erinnern Google und Yahoo! zudem daran, die Grundsätze der «Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte» einzuhalten und insbesondere den Artikel 19 über die Meinungsfreiheit zu respektieren.
Die Anträge folgen auf eine im November 2005 veröffentlichte und neben Ethos von verschiedenen anderen Investoren unterzeichnete Erklärung. Diese gab der Verbundenheit der Investoren mit der Meinungsfreiheit im Internet und der Besorgnis über die Praktiken von Unternehmen in Ländern mit repressiven Regimes Ausdruck (siehe Ethos News vom 8.11.2005).
Ethos ruft die Anleger auf, die beiden Anträge zu unterstützen. Eine ähnliche Initiative verlangte im November 2006 von Cisco Systems, einen Bericht über die Aktivitäten des Unternehmens in Ländern mit repressiven Regimes zu erstellen. Dieser Antrag wurde von den Aktionärinnen und Aktionären mit einem Stimmenanteil von 29% unterstützt und gab somit dem Unternehmen ein deutliches Signal.