Der Ölkonzern BP, der umsatzmässig weltweit an zweiter Stelle steht, teilte seinen Austritt aus der Organisation Arctic Power mit, einer Interessengruppe, die vier grosse Erdölgesellschaften vereint. Letztere bemüht sich um die Bewilligung, in den Ölfeldern zu bohren, welche sich im Untergrund des arktischen Wildschutzgebiets in Alaska befinden. Auf Grund seines einzigartigen Ökosystems und seiner Fauna ist in diesem Nationalpark zurzeit jegliche Erdölprospektion und -förderung verboten.
Trotz ihres Austritts aus Arctic Power setzt BP ihre bestehenden Aktivitäten in Alaska fort, wo sie täglich 300'000 Barrel Erdöl gewinnt.
Im April 2002 reichten WWF-UK, die ethos Anlagestiftung und eine Gruppe von privaten und institutionellen Investoren zuhanden der BP Generalversammlung einen Aktionärsantrag ein, der von der Gesellschaft einen Bericht über ihren Entscheidungsfindungsprozess und ihr Risikomanagement im Zusammenhang mit Aktivitäten in ökologisch und kulturell sensiblen Regionen verlangte. Der Antrag, welcher sich insbesondere auf das Wildschutzgebiet der Arktis bezieht, erhielt 10,3% der Stimmen, was einem Börsenwert von CHF 18 Mrd. entspricht.