Nachdem Daniel Vasella im Deutschschweizer Fernsehen die Einzelheiten der ihn an Novartis bindenden Konkurrenzklausel bestätigt hat, ändert die Ethos Stiftung ihre Stimmempfehlung vom 5. Februar für die am 22. Februar stattfindende Generalversammlung von Novartis. Ethos ist der Auffassung, dass der Verwaltungsrat eine direkte Verantwortung für den Vertrag von Dr. Daniel Vasella trägt und empfiehlt, gegen die unter Punkt 2 der Traktandenliste vorgeschlagene Entlastung zu stimmen. Ethos fordert zudem die freiwillige Aufhebung des Vertrags sowie die Rückerstattung allfälliger bereits erhaltener Beträge.
Gegenüber der «Tagesschau» von SRF am 15. Februar 2013 hat Daniel Vasella bestätigt, sechs Jahre lang eine jährliche Entschädigung von 12 Millionen Franken zu erhalten, sofern er nicht für Konkurrenzunternehmen arbeitet. Dieser Vertrag tritt nach dem Ausscheiden Daniel Vasellas aus dem Verwaltungsrat am 22. Februar 2013 in Kraft. Die Gesamtvergütung könnte sich also auf 72 Millionen Franken belaufen. Ethos fordert die Aufhebung dieses Vertrags und die Rückerstattung allfälliger von Daniel Vasella bereits erhaltener Beträge. Laut Ethos stehen diese potentiellen Vergütungen dem Unternehmen und seinen Aktionären zu.
Ethos empfiehlt zudem, gegen die Entlastung des Verwaltungsrats zu stimmen, der eine direkte Verantwortung für den Vertrag mit Dr. Vasella trägt. Mit seiner Kommunikation über das Konkurrenzverbot von Daniel Vasella hat der Verwaltungsrat gegen den Geist des Gesetzes verstossen und seine Sorgfaltspflicht verletzt. Dies widerspricht den Prinzipien einer guten Corporate Governance.