Eine Gruppe von Investoren aus den Vereinigten Staaten, Grossbritannien und Europa, darunter Ethos, zieht vorübergehend den Aktionärsantrag an die nächste Generalversammlung von BP zurück. Der Antrag forderte von BP konkrete Schritte zur Verminderung der Risiken im Zusammenhang mit der sozialen und ökologischen Katastrophe im Golf von Mexiko und eine ausführliche Berichterstattung an die Investoren. Der Rückzug des Aktionärsantrags gibt BP Zeit, geeignete Massnahmen zu ergreifen. Die Investorengruppe behält sich vor, den Antrag der BP-Generalversammlung im Jahr 2012 zu stellen.
Die Explosion der Ölförderplattform „Deepwater Horizon“ im April 2010 und die anschliessende Ölpest im Golf von Mexiko lösten eine bedeutende soziale und ökologische Katastrophe aus. Angesichts der mit der Ölförderung verbundenen Risiken schloss sich Ethos einer Investorengruppe unter der Führung von Christian Brothers Investment Services, aktives Mitglied des amerikanischen Interfaith Center auf Corporate Responsibility an, um der BP-Generalversammlung einen Aktionärsantrag zu stellen. Der Antrag verlangt mehr Transparenz über die Anstrengungen von BP zur Verminderung der Risiken im Zusammenhang mit der Ölförderung.
Am 25. Januar 2011 informierte die Investorengruppe, die 64 Milliarden Dollar Gesamtvermögen verwaltet und neun Millionen BP-Aktien hält, über eine Vereinbarung zwischen ihren Mitgliedern: Der Dialog mit dem Unternehmen soll über die nächsten Monate aufrechterhalten und die Umsetzung der Massnahmen bis Oktober 2011 beobachtet werden. BP wird ausdrücklich zur Umsetzung der geforderten Massnahmen angehalten, andernfalls behält sich die Investorengruppe vor, den Aktionärsantrag an die BP-Generalversammlung von 2012 zu stellen. Dafür müssen in Grossbritannien ein zwanzigstel des Aktienkapitals oder hundert Aktionäre vereinigt werden.