01/26/2010

Ethos begrüsst die Entscheidung von Novartis, die Funktionen des Verwaltungsratspräsidenten und des CEO zu trennen. Novartis wird zudem künftig das Vergütungssystem der Generalversammlung zur Abstimmung vorlegen. Beide Entscheidungen kommen den Forderungen von Ethos entgegen und entsprechen den Erwartungen der institutionellen Investoren. Angesichts dieser Ankündigung zieht Ethos die beiden Aktionärsanträge „Stop Chairman-CEO“ und „Say on Pay“ von der Tagesordnung der Novartis-Generalversammlung vom 26. Februar 2010 zurück.

„Wir sind sehr zufrieden mit der Entscheidung von Novartis, die Funktionen des Verwaltungsratspräsidenten und des CEO zu trennen und die Aktionärinnen und Aktionäre über das Vergütungssystem abstimmen zu lassen. Es ist erfreulich, dass der Druck der Aktionäre nun Wirkung zeigt“, erklärte Dominique Biedermann, Direktor der Ethos Stiftung. Ethos kann deshalb die Anträge „Stop Chairman-CEO“ und „Say on Pay“ zurückziehen, die gemeinsam mit acht Schweizer Pensionskassen* eingereicht worden waren.

Immer noch exzessive Vergütungen bei Novartis

Laut den heute veröffentlichten Zahlen von Novartis beträgt die Gesamtvergütung der Geschäftsleitung des Konzerns für das Jahr 2009 sechzig Millionen Schweizer Franken, davon zwanzig Millionen für den Verwaltungsratspräsidenten und CEO Daniel Vasella. Dieser Betrag wurde anhand von Steuerwerten errechnet. Gemäss den Berechungen von Ethos beträgt die Gesamtvergütung aber 94 Millionen Schweizer Franken und 42 Millionen für den Präsidenten. Den Berechnungen von Ethos liegen die gemäss Best Practice üblichen Marktwerte der Vergütungselemente zugrunde. Das Gehalt des Präsidenten und CEO setzt sich aus einem festen Anteil von acht Prozent und einem variablen Teil von 92 Prozent zusammen. Letzterer wird im Rahmen von vier Bonus- und Beteiligungsplänen in Aktien und Optionen bezahlt. Diese Vergütung entspricht mehr als dem Fünfhundertfachen des niedrigsten Lohns bei Novartis.

Die Stimmempfehlungen von Ethos für die Novartis-Generalversammlung vom 26. Februar 2010 werden nach der Veröffentlichung der Einladung zur Generalversammlung veröffentlicht werden.
 

* Aargauische Pensionskasse, Caisse d'assurance du personnel de la Ville de Genève et des Services industriels de Genève (CAP), Caisse de pensions de la République et Canton du Jura, Caisse de prévoyance du personnel des établissements publics médicaux du canton de Genève (CEH), Caisse de prévoyance du personnel enseignant de l'instruction publique et des fonctionnaires de l'administration du canton de Genève (CIA), Luzerner Pensionskasse, Pensionskasse Post, Pensionskasse Stadt Zürich

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