Ethos hat sich mehr als 135 führenden Anlegern angeschlossen, die zusammen Vermögen im Wert von 6400 Milliarden USD verwalten. Diese fordern in einer gemeinsamen Erklärung von führenden Politikern der Welt, dass ein globales Abkommen über den Klimawandel ehrgeizig und bindend sein müsse.
Nur so könnten die weltweiten Anstrengungen für die Reduktion der Emissionen und die dafür notwendigen Anpassungsmassnahmen finanziert werden. Die Finanzkrise dürfe die Anstrengungen für die Bekämpfung der steigenden globalen Temperaturen nicht verzögern.
Die gemeinsame Erklärung ist an die Staatschefs und die zuständigen Delegationsleiter bei den Klimaverhandlungen gerichtet, darunter auch an Bundespräsident Pascal Couchepin und Bundesrat Moritz Leuenberger als Vertreter der Schweiz. Die Anleger verlangen ein ehrgeiziges, bindendes Rahmenwerk, das nach Ablauf des Kyoto-Protokolls in Kraft treten soll. Ihrer Ansicht nach sind klare und langfristig gültige politische Signale entscheidend: denn nur so werden Investoren in der Lage sein, die hohen Beträge an privatem Kapital aufzubringen, die für die Finanzierung von Anpassungsmassnahmen für einen Übergang auf eine CO2-arme Wirtschaft notwendig sind.
Die Erklärung wurde bewusst im Vorfeld der Klima-Konferenz der Vereinten Nationen veröffentlicht, die vom 1. bis 12. Dezember 2008 im polnischen Posen stattfinden wird. Damit unterstreicht die internationale Anlegergemeinschaft die Bedeutung, welche sie einem rechtzeitig verabschiedeten, ehrgeizigen und globalen Abkommen beimessen. Drei führende Investorenvereinigungen, die sich mit dem Klimawandel befassen, haben die Erklärung koordiniert: die Institutional Investors Group on Climate Change (IIGCC), deren Mitglied Ethos ist, das in den USA domizilierte Investor Network on Climate Risk, und die Investors Group on Climate Change in Australien und Neuseeland.