Die Ethos Stiftung und Pictet Asset Management präsentieren die Ergebnisse der im Rahmen des Carbon Disclosure Projects (CDP) bei den 50 grössten kotierten Schweizer Unternehmen durchgeführten Umfrage zu deren Strategie betreffend Klimawandel. Die Auswertung der Umfrage zeigt, dass sich heute die meisten Unternehmen mit dem Klimawandel befassen. Die getroffenen Massnahmen betreffen aber in der Regel lediglich die Produktion und nicht die ganze Wertschöpfungskette des Unternehmens.
Das Carbon Disclosure Project (CDP) ist die weltweit grösste Aktionärsgruppierung. Sie zählt 315 Mitglieder, die ein Vermögen von mehr als 41'000 Mrd. USD verwalten. Zweck des CDP ist die Abschätzung der Folgen des Klimawandels für den Wert der Unternehmen. Seit 2002 schickt das CDP-Team den weltweit grössten börsenkotierten Unternehmen jährlich einen Fragebogen, der nach detaillierten Informationen zu den Risiken und Chancen des Klimawandels für die Unternehmen fragt. Im September 2007 veröffentlichte das CDP seinen 5. globalen Jahresbericht. Dieser ermöglicht den Investoren und Unternehmen, die finanziellen Konsequenzen des Klimawandels für die 500 grössten kotierten Unternehmen der Welt (davon 11 aus der Schweiz) zu beurteilen.
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Obwohl nur wenige Schweizer Unternehmen in der Lage waren, sämtliche geforderten Daten zu liefern, wurde eine erfreuliche Antwortquote von 78% (39 Unternehmen von 50) erreicht. Damit wird die Schweiz nur von Grossbritannien und Brasilien übertroffen.
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Die Antworten ergaben folgende globalen Werte:
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77% der Unternehmen sind der Ansicht, der Klimawandel berge Risiken.
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72% glauben aber auch, dass er unternehmerische Chancen bietet.
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69% haben eine Strategie bezüglich des Klimawandels ausgearbeitet.
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46% haben Ziele für die Verringerung ihrer Treibhausgasemissionen festgelegt.
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Die schweizerischen Unternehmen sind sich der Problematik des Klimawandels bewusst und zum Dialog offen. Die bereitgestellten Daten sind jedoch noch unvollständig. Zwar erweisen sich die Ziele für die Emissionsverringerung als ehrgeizig, doch beziehen sie sich meist nur auf die Produktion und nicht die gesamte Wertschöpfungskette des Unternehmens oder den Lebenszyklus der Produkte.