02/17/2007

An der Generalversammlung von Novartis vom 6. März 2007 wird sich Ethos der Wiederwahl von Hans-Jörg Rudloff, Präsident des Vergütungsausschusses, widersetzen, da seit mehreren Jahren eine Lohnpolitik aufrechterhalten wird, welche gegen die Best-Practice-Regeln verstösst. Ethos wird sich ausserdem bei der Wiederwahl von Daniel Vasella der Stimme enthalten, da für seine Ämterkumulation als Verwaltungsratspräsident und Geschäftsleitungsvorsitzender keine Rechtfertigung vorliegt.

Ethos hat bereits mehrmals gewisse Aspekte der Lohnpolitik von Novartis bemängelt sowie seiner Besorgnis über die Ämterkumulation Ausdruck gegeben. Angesichts des fehlenden Willens von Novartis, diese Praxis zu ändern, will Ethos mit der Opposition gegen die Wiederwahl von Hans-Jörg Rudloff und der Stimmenthaltung bei Daniel Vasella ein Zeichen setzten. Mit diesen Abstimmungsentscheidungen stellt Ethos nicht die Fähigkeiten der beiden betroffenen Personen in Frage, sondern gibt der Meinung zahlreicher institutioneller Anleger Ausdruck, die mit der Lohnpolitik und der Corporate Governance von Novartis nicht einverstanden sind.

Ethos weist mit Befriedigung auf die verbesserte Transparenz bezüglich der Vergütungen für die Führungsinstanzen im Jahresbericht 2006 hin. Jedoch ist es inakzeptabel, dass Herr Vasella und vier weitere Geschäftsleitungsmitglieder von Abgangsentschädigungen in der Höhe von drei Jahresgehältern profitieren können, die bei einem Wechsel der Kontrolle über das Unternehmen auf fünf Jahre erhöht würden. Solche «goldenen Fallschirme» widersprechen den Best-Practice-Regeln der Corporate Governance. Die ausserordentlich hohen Bezüge des Verwaltungsratspräsidenten scheinen darüber hinaus unangemessen. Folglich ist die Wiederwahl von Herrn Rudloff, der als Präsident des Vergütungsausschusses für die Lohnpolitik von Novartis die Verantwortung trägt, nicht wünschenswert.

Die Zusammenlegung der Funktionen von Verwaltungsratspräsident und Geschäftsleitungsvorsitz ist nur in Ausnahmesituationen und zeitlich begrenzt akzeptabel. Um das Vertrauen der Aktionäre zu bewahren, ist in einem solchen Fall eine ausführliche Begründung unerlässlich. Der Verwaltungsrat von Novartis liefert jedoch keine Erklärung, wieso er die Ämterkumulation als beste Lösung betrachtet. Obwohl Novartis verschiedene Massnahmen getroffen hat, um die Machtkonzentration des Präsidenten auszugleichen, wird sich Ethos bei der Wiederwahl von Herrn Vasella der Stimme enthalten, da nach Ansicht der Stiftung die Ämterkumulation zum heutigen Zeitpunkt nicht mehr gerechtfertigt ist.

Falls Novartis zwischenzeitlich ihre Lohnpolitik überprüfen oder ihre Position bezüglich der Ämterkumulation ändern sollte, wird Ethos ihrerseits ihre Stimmentscheide überprüfen.

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