Am Anfang des Jahres baute ethos das Anlageverfahren für die verschiedenen Aktienportefeuilles in bedeutendem Mass aus, wie dies an der ausserordentlichen Generalversammlung der Mitglieder-Vorsorgeinstitute vom 30. August 2002 beschlossen worden war. So verstärkte die Stiftung nach fünfjähriger Erfahrung das Gewicht der Umwelt- und Sozialbewertungen der Unternehmen bei der Portefeuillekonstruktion.
Im Detail führte dies dazu, die Palette der untersuchten Gesellschaften stark auszuweiten, die Wirtschaftssektoren im Vergleich zu ihrem Gewicht im Referenzindex neutral zu halten und schliesslich das sogenannte «Best in class»-Vorgehen anzuwenden. Mit anderen Worten: Bei Auswahl und Gewichtung der Titel werden künftig ausdrücklich und systematisch Gesellschaften favorisiert, die von den Umwelt- und sozialen Gesichtspunkten her am fortschrittlichsten sind, unter gleichzeitiger Limitierung bestimmter Risiken, insbesondere des sektoriellen Risikos.
Parallel dazu erhöhte die Stiftung ihre eigenen Kapazitäten bezüglich Umwelt- und Sozialbewertungen, um vor allem das direkte Gespräch mit den Unternehmen über diese Problemkreise zu fördern. Dies führte dazu, das Management der nichtfinanziellen Analysen eigenverantwortlich zu übernehmen und auf den Verwaltungsauftrag zu verzichten, mit dem bisher die Bank Sarasin & Cie betraut war; ihr gebührt unser wärmster Dank für die fruchtbare Zusammenarbeit seit der Gründung der Stiftung.
In diesem Zusammenhang erteilte ethos der Gesellschaft Centre Info in Fribourg ein Beratungsmandat. Das Centre Info arbeitet in Partnerschaft mit dem internationalen Netzwerk SiRi Group , in dem 11 Beraterfirmen mit weltweit über 100 Analysten zusammengeschlossen sind. Damit kann ethos auf lokal erstellte nichtfinanzielle Analysen von mehr als 500 Gesellschaften zurückgreifen. Auf dieser Grundlage definiert die Stiftung ihr eigenes Umwelt- und Sozialrating für den Aufbau ihrer Portefeuilles.
Jeder ausgewählte Titel wird anschliessend einer strengen Prüfung seiner finanziellen Nachhaltigkeit unterzogen, eine Aufgabe, die der Banque Lombard Odier Darier Hentsch & Cie anvertraut ist. Dabei geht es vor allem darum, die Solidität der Bilanz sowie die Wachstumschancen und Gewinnaussichten des betreffenden Unternehmens zu kontrollieren.
Diese strategische Weiterentwicklung von ethos beruht auf dem entschiedenen Willen, die Ziele der Anlagestiftung noch besser zu verwirklichen und insbesondere die Verwaltung der Portefeuilles unter Beachtung der Umwelt- und Sozialkriterien einerseits, der Finanzkriterien andererseits zu gewährleisten.