Ethos lenkt die Aufmerksamkeit der Schweizer Aktionäre auf die Schwierigkeiten bei den Generalversammlungen von Transocean (17.5.2013) und Weatherford (20.6.2013) ihre Stimme geltend zu machen. In der Tat bekommen Schweizer Aktionäre persönlich seitens der Firmen keine Einladung an die Generalversammlung, trotzdem dass es sich um Namensaktien handelt. Dies weil die beiden Firmen kein Register der Schweizer Aktionäre führen.
Angesichts einer Mehrheit bestehend aus Amerikanischen Aktionären, entschieden die beiden Firmen, nur in den Vereinigten Staaten ein Aktionärsregister zu führen. Die Schweizer Aktionäre sind in der Regel indirekt eingetragen (wie Inhaberaktionäre) im „Paket“ der Aktionäre „Nominees“ im Namen ihrer Depotbank.
Um bei Transocean und Weatherford abstimmen zu können, ist es also unabdingbar, dass die Schweizer Aktionäre bei ihrer Depotbank ein Anmeldungsformular bestellen. Im Falle von Transocean ist dieser Schritt nun dringlich: Der letzte Termin um die Abstimmungspositionen durchzugeben ist der 14.5.2013 um 12 Uhr mittags. Die Anzahl der Stimmen entspricht der Anzahl der am 30.4.2013 gehaltenen Aktien („Record Date“). Transocean garantiert, dass es nicht notwendig ist die Titel bis zum Datum der Generalversammlung zu blockieren. Tatsächlich ist das „Record Date“ ausschlaggebend für die Zuteilung der Stimmrechte.
Im Verlauf der nächsten Monate wird Ethos einen Dialog mit den beiden Firmen eingehen und versuchen sie zu überzeugen, auch ein Aktienregister in der Schweiz zu führen. Auf diese Weise würden Schweizer Aktionäre wie Namensaktionäre anderer Schweizer Gesellschaften behandelt, und würden ihre Abstimmungsunterlagen auf direktem Wege erhalten.
Was die Generalversammlung von Transocean betrifft, wird Ethos wie üblich ihre Stimmempfehlungen abgeben. Transocean, die im SMI Index enthalten ist, ist derzeit in einem Konflikt mit Minderheitsaktionär Carl Icahn. Letzterer hat drei Punkte in die Traktandenliste eingetragen, gegen den Standpunkt des Managements, zu denen alle Aktionäre aufgerufen sind ihre Stimme abzugeben. Nach Ansicht von Ethos weist die Firma noch immer mehrere grössere Schwächen in Sachen Governance auf, insbesondere was das Vergütungssystem und die Zusammensetzung des Verwaltungsrates betrifft. Eine „aufgeklärte“ Stimme seitens der Schweizer Pensionskassen wird also sehr von Nutzen sein.