Die Vereinigung „AktionärInnen für nachhaltiges Wirtschaften Actares“ und das UND-Studienzentrum haben kürzlich die Ergebnisse einer Untersuchung der Chancengleichheit zwischen Männern und Frauen veröffentlicht, die in 30 börsenkotierten Schweizer Unternehmen durchgeführt wurde.
Die Chancengleichheit zwischen Männern und Frauen und die Frage der Vereinbarkeit von Berufstätigkeit und Familienleben sind ein wichtiger Aspekt der sozialen Nachhaltigkeit der Unternehmen. Die Studie beschäftigt sich mit diesen Fragen und mit den Massnahmen, welche die untersuchten Firmen für Fortschritte in diesem Bereich ergriffen haben.
Bedauerlich ist die bescheidene Beteiligung der Unternehmen, von denen nur fünf den Fragenkatalog der Studie beantworteten, nämlich die Credit Suisse Group, Clariant, Sika, Swiss Re und UBS. Die Ergebnisse können deshalb nicht als Evaluation der größten börsenkotierten Schweizer Unternehmen betrachtet werden; dennoch erlauben sie, auch unter Berücksichtigung der Unterschiede zwischen den Unternehmen und Branchen, gewisse Feststellungen:.
- Die Unternehmen sind nicht besonders auskunftsfreudig über die Verteilung der Entschädigungen nach Geschlechtern und hierarchischer Stellung.
- Da die Frauen in Führungs- und Kaderpositionen untervertreten sind, kommen sie seltener in den Genuss von Weiterbildungsprogrammen.
- Die Untersuchung bestätigt die bekannte Situation auf der Ebene der Personalstruktur, im vorliegenden Fall die Untervertretung von Frauen auf den höheren Führungsebenen und im Verwaltungsrat, sowie die Tatsache, dass Teilzeitarbeit im wesentlichen auf Stellen mit geringer Verantwortung und auf Frauen beschränkt bleibt.
Die Unternehmen, die den Fragenkatalog beantworteten, haben bereits gewisse Massnahmen für die Förderung der Chancengleichheit und die Vereinbarkeit von Berufstätigkeit und Familienleben ergriffen, indem sie vor allem Richtlinien und Stellen für Fragen der Chancengleichheit geschaffen haben, darüber auch im Jahresbericht und in internen Dokumenten mit Indikatoren informieren. Detaillierte quantitative Informationen stehen allerdings noch nicht zur Verfügung.
Weitere Auskünfte über Actares sowie die vollständigen Ergebnisse der Studie finden Sie auf der Actares-Website www.actares.ch
02/04/2003
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